Mai 2017

Hahn auf – Glas drunter und trinken ….. so geht das leider erst mal nicht so einfach.

Denn selbst wenn es gelingt sauberes, keimfreies ( richtiger Keimarmes ) Wasser in die Tanks zu füllen, wird dies nicht so bleiben wenn man einige 100 Liter Wasser bei 25 Grad und mehr immer schön hin- und her schaukelt.

 

Ich versuche mal so kurz wie möglich zusammen zu fassen, was denn da so im Wasser ist, was uns dann gerne mal für längere Zeit auf Bord WC verbannt oder Schlimmeres.

 

Fangen wir der Größe nach an:

 

 

 

1. Sand – Rost –Schwebeteilchen und ähnliches = Grobschmutz

 

2. Bakterien, der häufigste Auslöser für Durchfall und andere Krankheiten

 

3. Vieren, auch immer wieder gerne genommen um ich was ernstes zu holen

 

4. Chemische Stoffe wie Chlor etc.

 

 

Grobschmuzt: Lässt sich recht einfach filtern. Es gibt viele Anbieter die kleine Zwischenfilter anbieten, die an den Füllschlauch nageschlossen werden. Alles was hier schon nicht in den Tank kommen, macht auch hinterher keine Probleme. Aufwand sehr gering- Wirkung nicht schlecht, würde ich auf jeden Fall empfehlen.

 

Bakterien: Hier wird das Filtern oder abtöten schon etwas schwieriger, den das kleineste Bakterium ist ca. 200 nm (200 nannometer = 0,0002 mm ).

Bakterien sind lebensfähige Mikroorganismen die sich selbstständig vermehren können, und genau diese Eigenschaft macht uns dann mehr und mehr zu schaffen.

Durch Bestrahlung mit UV-Licht wird die GEN-Struktur von Bakterien so verändert, dass sie sich  nicht mehr vermehren können. Da sie aber nur extrem kurz  Leben ( im Sekunden  / Minuten Bereich) kann man z.b. durch eine 90 Sekunden Bestrahlung von Wasser dies nahezu Bakterienfrei machen. Hier gibt es Lösungen als Durchlauffilter oder UV-Strahler im Wassertank ( im Tank wir dies in regelmäßigen Abständen automatisch wiederholt). Einer der großen Anbieter in diesem Bereich ist die Fa. Reich (klick).

 

Die andere Möglichkeit ist das Wasser zu Filter, mit einem 200 nm Filter. Hier ist die Schweitzer Fa. Kathdyn (klick) einer der Anbieter von Filtersystemen für die verschiedensten Anwendungsbereiche.
Dieses Verfahren braucht keinen Strom, dafür müssen die Filter regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden.

 

Da wir 3 unabhängige Tanks haben, bräuchte ich 3 UV-Tanklampen, oder aber einen Durchlauf UV-Klärer. Beides war mir etwas teuer für unseren Bedarf. Daher habe ich mich für die Filtermethode entschieden.

 

Vieren:  Da wird es nun eigentlich ganz schwierig, denn Viren sind extrem klein, viel kleiner als Bakterien, ein Polio-Virus ist nur ca. 25 nm groß (im Vergleich zu Bakterien mit 200 nm).  Es gibt hier ein sehr Interessantes Produkt am Markt mit einem Filter von 15 nm. Wer sich dazu näher informieren will –

hier: Lifesaver Bottel.
Warum habe ich mich denn dann nicht dafür entschieden ?  Zum Einen, wir fahren nicht dem Amazonas rauf, sondern wollen „nur“ Fluss- Quell- oder Regenwasser trinken. Zum Anderen, bin ich der Meinung dass man das gar nicht braucht.  Hierzu kurz ein Virenexkurs.
Vieren kommen im Wasser nur ganz selten vor. Vieren sind nicht lebensfähig, ohne eigenen Stoffwechsel. Sie können sich nur am Leben halten und vermehren, wenn Sie einen „Wirt“ finden. In der Regel sind das Bakterien. Ein Vieron ohne Wirt lebt nur Sekunden. Filtere ich alle Bakterien, so habe ich auch automatisch alle Vieren, die sich daran angesetzt haben.
Unsre Wasserversorger hier in Deutschland, Expeditionsschiffe und ähnliches Filtern 200nm – Bakteriengröße.
Meine angestrebte Lösung ist daher eine 200 nm Filter am Tankausgang, möglichst nahe an der Verbrauchsstelle.

 

 

Chemische Elemte: Chlor z.B. findet sich recht oft im Wasser, da es eben Bakterien und Viren abtötet. Eigentlich ja prima, denn das will ich ja – nur schmeckt man es eben.  Und gechlortes Wasser zu trinken oder damit Kaffee und Tee zu kochen macht keinen Spaß.
Zur chemischen Wasseraufbereitung gibt es von vielen Anbieter verschiedene Produkt als Tabletten – Tropf oder Pulver.
Viele chemische Elemente, wie auch Chlor lassen sich aber recht einfach über aktiv Kohle ausfiltern. Haushaltswasserfilter machen das zum Beispiel. Viele der Wasserfilter, die ich oben beschrieben habe, haben daher einen aktiv Kohlefilter mit eingebaut.

 

Mein Entschluss ist nun sich nicht nur auf eine Methode zu verlassen, sondern verschiedene Methoden zu kombinieren, was von vielen „Experten“ empfohlen wird.

 

 

Ich verwende einen Grobschmutzfilter zum befüllen des Tanks,

ein chemischen Pulver zum konservieren des Wasser in den Tanks,

einen 200 nm Filter kombiniert mit Aktivkohle zum Filter des Wasser kurz vor der Entnahme Stelle.

 

Ob das alles so funktioniert kann ich in ein paar Monaten sagen wenn wir mal die ersten 100 Liter Wasser aus den Tanks getrunken haben und es uns noch immer gut geht.

 

 

Wohl Bekomms ! (hoffentlich)

 

 

 

Ganz Wichtig:

 

Das alles habe ich mir aus Literatur und Internet zusammengesucht, ich bin nun wirklich kein Spezialist auf diesem Gebiet und es kann durchaus sein, das ich da einiges falsch Verstanden habe und einigen Mist verzapft habe. Also bitte keine Garantien dass das alles so stimmt. Wenn jemand mehr Ahnung hat und offensichtlich Fehler findet, bitte gleich bei  mir melden. Danke

 

und soll das mal alles aussehen wenn es fertig ist

... wer genauer wissen will was - warum - und wieso ? einfach Fragen